Aktuelles
Am 1. Mai wird Matthias Lars Anders als diesjähriger Stipendiat in das Künstlerhaus im Paulipark einziehen.
https://www.matthias-anders.com/

(Foto Dahm)
Am 7. April 2022 wurde Matthias Anders von Bürgermeister Ruthemeyer, einigen Sponsoren und Mitgliedern des Kulturparlament Soest e.V. in der Winterratsstube begrüßt.
Matthias Anders Projektidee für Soest (Klaus Bunte. Soester Anzeiger 8.4.22) |
Für seine Zeit in Soest hat Anders bereits eine grobe Projektidee in der Tasche, wie er berichtet: „Im Moment beschäftige ich mich mit meinen Zugängen zur Plastik und der fotografischen Abbildung. 2013 hatte ich mich zuletzt daran probiert, und seither wartet diese Idee auf eine Vertiefung. Eine weitere Idee resultiert aus der Beschäftigung mit japanischen Holzschnitten. Diese führten mich zur Glasmalerei, genauer gesagt, zur präsentesten Form, dem Kirchenfenster. Es gibt einige formale Parallelen in der Darstellung, wie fehlender Raum, die notwendige Kontur oder die Struktur des Narrativs. Wenn man sich mein Portfolio ansieht, findet man, grob formuliert, die Auseinandersetzung mit Formen, Proportionen, Verhältnissen, Raum, Farbe |
mit Flüchtigem wie Gesetztem. Das alles und mehr findet sich in einem Kirchenfenster. Der fehlende Raum in der Abbildung beispielsweise, steht dem ,im Raum sein‘ des Kirchenfensters gegenüber, die Transluzenz des Glases verteilt Farbe und Licht, Wind und Regen machen es auditiv. Oder der starke Kontrast zwischen den Bleiruten (notwendige Konturen) und dem fragilen Glas mit seinen Verläufen und Unebenheiten; es gibt vieles, was auf mich reizvoll wirkt.“ Daher erwartet Anders viele Anregungen. „In Soest und Umgebung befinden sich viele bemerkenswerte Kirchen mit sehr unterschiedlichen Glasmalereien. Somit wäre das Wilhelm-Morgner-Stipendium für mich die beste Möglichkeit, mich nun mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.“ |
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Am 26.November 2021 fand die Jurysitzung zur Auswahl der Besetzung des Wilhelm-Morgner-Stipendiums im Jahr 2022 statt.
Die Jury, Prof. Michael van Ofen, Jörg Kratz, Andreas Rosenthal, hat einstimmig
Herrn Matthias Lars Anders als Gewinner des Wilhelm-Morgner-Stipendiums 2022 ausgewählt.
Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt:
„In seiner komplexen Bildsprache kombiniert Matthias Lars Anders Elemente der Zeichnung, der Grafik und der Fotografie zu vielschichtigen Kollagen, die an Figurenarrangements des japanischen Holzschnitts gemahnen, wie auch an dystopische Landschaften oder, zuweilen, an rätselhaft anmutende Schriftzeichen. Die Großzügigkeit seiner Kompositionen verdichtet sich zu kleinteiligen, vielfach miteinander verzahnten Details, deren Materialität auf sinnfällige und visuell hoch intelligente Weise mit dem Gesamtbild korrespondiert.“
In der engeren Auswahl (Platz 2 und Platz 3) standen zudem
Walter Yu, Berlin und Taeeun Kim, Mainz
Wir gratulieren Herrn Anders und freuen uns darauf, ihn baldmöglichst kennenzulernen.
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Am 22. Juli 2021 haben die Wilhelm-Morgner-Stipendiatin Javkhlan Ariunbold und der Stipendiat Jörg Kratz die Arbeit ‚Ein Labyrinth von Javkhlan Ariunbold und Jörg Kratz‘, die sie der Stadt Soest überlassen, der Öffentlichkeit vorgestellt. Es ist ein in die Mauer des Pauliparks eingelassenes Fingerlabyrinth.
Fotos Pape, Ariunbold
Javkhlan Ariunbold und Jörg Kratz haben hierzu im Ausschuss für Kultur erläutert: „Im Rahmen des Wilhelm-Morgner-Stipendiums 2020 würden wir gerne ein ortsbezogenes Kunstwerk für die Stadt Soest anfertigen, das sowohl unsere Erfahrungen während des viermonatigen Aufenthaltes im Künstlerhaus reflektiert, als auch einen lokalen Bezug herstellt. … Ausgehend von der Erfahrung der mittelalterlichen Wege- und Straßenführung in Soest entstand die Idee, für den Paulipark ein Fingerlabyrinth zu entwerfen.“
In einer Feierrunde im Park haben die Künstler ihre Gedanken zum Werk erläutert und sich bei der Stadt Soest und den Stadtwerken Soest für die finanzielle Unterstützung bedankt. Für die Stadt sprach Frau Christiane Mackensen als stellvertretende Bürgermeisterin Anerkennung und Dank aus.
Gefertigt wurde die 108×108 cm große Grünsandsteinplatte von der Firma G.Schulte, Büecke.
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Ausstellung 9.Mai – 18. Juli 2021
Manaf Halbouni „Zone“
Kulturparlament Soest e.V. in Kooperation mit der Stadt Soest und RAUM SCHROTH
Der deutsch-syrische Künstler Manaf Halbouni war im Jahr 2018 Wilhelm-Morgner-Stipendiat des Kulturparlaments Soest e.V. Seine künstlerischen Aussagen nehmen die Themen Flucht, Krieg und Unterdrückung auf und weisen damit indirekt auf die Themen Demokratie, Frieden und Freiheit hin.
In der Ausstellung im Museum Wilhelm Morgner mit dem RAUM SCHROTH zeigt der Künstler eine den Innenraum in den Außenraum des Museums weiterführende Installation, die auf die bedrückenden Trennlinien zwischen Völkern und Staaten hinweist. Zusätzlich zu dieser Projektinstallation werden weitere Objekte zum Themenbereich „Mauern“ und „Grenzen“ im Museum präsentiert.
Ein umfangreiches Programm greift die Themen der Ausstellung auf:
Sonntag, 30. Mai 2021, 15.00 Uhr im Museum Wilhelm Morgner: Künstlergespräch mit Manaf Halbouni
Sonntag, 30.Mai 2021, 18.30 -21.00 Uhr im Museum Wilhelm Morgner: Manaf Halbouni im Gespräch mit der Sea-Watch Aktivistin Gabriele Kribus über Grenzerfahrungen im Mittelmeer.
Moderation Jürgen Kaumkötter, Direktor Museum für verfolgte Künste in Solingen.
Dienstag, 08. Juni 2021; 18:30 Uhr Grüner Salon Soest in der Kirche St.Petri Soest: „Flucht und Asyl: Was passiert in Soest?“ Die Veranstaltung wird zeitgleich in das Foyer des Museums Wilhelm Morgner gestreamt und ist zeitgleich und später unter folgendem Link aufzurufen: http://bit.ly/FluchtundAsylSoest
Moderation: Dr. Hermann Buschmeyer & Ulrike Burkert mehr: PDF Flyer
Mittwoch, 16.Juni 2021, 18.30 – 21.00 Uhr im Foyer des Museums Wilhelm Morgner: Philosophischer Exkurs und tänzerische Pantomime
Dr. Thomas Wachtendorf (Universität Oldenburg): Vorurteile, Vorannahmen, Unterstellungen: Über die Grenzen des klaren Denkens Vortrag mit anschließender Diskussion.
Intervention: Tänzerische Pantomime Charles-Albert Mudry ( Genf)
Videodokumentation über aktuell vorhandene „aggressive Grenzen“ zwischen Staaten und Territorien. Dauerschleife im Monitor am Eingangsfenster des Museums Wilhelm Morgner. Pfadfinder der Patrokligemeinde


Ausstellungseröffnung, Fotos Möhle-Buschmeyer